Aufbau und Funktion eines Grundofen

Aufbau und Funktion eines Grundofen

Aufbau

Der Grundofen ist eine individuell erstellte Feuerstätte ausschließlich für Holzfeuer. Auf dem massiven Boden (Grund) des gemauerten Feuerraumes verbrennt das Holz, die Rauchgase strömen durch lange keramische Züge zum Schornstein. Er besteht hauptsächlich aus Schamotte, Haftmörtel, Lehm. Die Konstruktion ist 2- bis 3-schalig, wobei die innere Schale Brennkammer und Rauchgaszüge bildet, während die äußere Schale als sichtbare Form des Ofens Abstand zum heißen Kern bewahrt. So ist die Ausdehnung der inneren Schale möglich, ohne Risse zu verursachen. Eine dritte Schamotteschicht wird im Feuerraum eingebracht. Sie verschleißt im Laufe von vielen Jahren und kann durch die Feuerungstür erneuert werden. Dadurch hat der Grundofen eine sehr hohe Lebensdauer.

Funktion

Im Feuerraum wird, je nach seiner Größe, 5-20 kg trockenes, gespaltenes Holz schnell mit hoher Temperatur abgebrannt. Die Wärmestrahlung des Feuers durchwandert den Schamottestein zeitlich verzögert unter geringfügiger Änderung der Wellenlänge. Die Rauchgase des Feuers durchströmen die an den Brennraum angeschlossenen keramischen Züge. Auf diesem Weg geben die Glutpartikel im Rauch ihre Energie über Strahlung ebenfalls an die Schamotte ab. Der Stein wird praktisch aufgeladen durch die Hitze des Feuers und der Rauchgase und leitet die gespeicherte Energie stetig über 12 – 24 Stunden verteilt in den Raum. Der Grundofen ist ohne Rost und Aschekasten. Verbrennungsluft wird über die Feuerungstür in die Flamme geführt. So findet keine Kühlung der Glut von unten statt, Abbrandphase (Entgasung) und Glutphase (Vergasung) verlaufen mit höherer Temperatur, Austreibung und Verbrennung der organischen Gase geschieht vollständig und der Kohlenstoff verglüht nahezu rückstandsfrei.

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